Gestern habe ich den Trailer zum 2. Teil von Fack ju Göthe gesehen und ich freu mich jetzt schon darauf, am 10.9. als Belohnung nach meiner letzten Klausur in die Premiere zu gehen. Automatisch spielt mein Kopfkino ein paar meiner Lieblingsszenen aus dem ersten Teil ab. Eine davon: Herr Müller – Bankräuber und Aushilfslehrer – erklärt Chantal – der Anführerin der „Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten“ -, dass sie hochbegabt und bisher einfach unterfordert ist.
Bis dahin eine glatte Lüge. Aber sie glaubt dem Lehrer, der anders ist und der ihr nicht sagt, dass sie ein hoffnungsloser Fall ist. Zum ersten Mal in ihrem Leben hört sie, dass sie etwas kann, dass sie „gut“ ist. Und das motiviert sie und lässt sie über sich hinaus wachsen.
Das macht mich nachdenklich. Ich schaue auf meine Familie und meine Freunde, auf mich selbst. Wir alle haben oder hatten große Träume und Visionen. Die einen setzen sie um, die anderen nicht. Woran liegt das? Haben es manche einfach mehr drauf als andere? Das glaub ich nicht. Ich halte es da eher mit Herrn Müllers Maxime: Ich denke, dass viel zu viele von uns viel zu selten hören „Du bist begabt“, „Du bist gut“, „Du schaffst das“, „ich glaub an Dich“. Ich denke, dass viel zu viele von uns zu selten sagen „Du bist begabt“, „Du bist gut“, „Du schaffst das“, „ich glaub an Dich“.
Der Glaube – an wen oder was auch immer und vor allem auch der an und in uns selbst – kann Berge versetzen und auch Gebirge, wenn auch noch ein anderer an uns mit-glaubt.
Keiner von uns bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er jemand anderen auf seinem Lebensweg bekräftigt. Wir müssen diesen Weg dafür nicht gut heißen oder begeistert mitgehen wollen. Es ist ja nicht unser Weg. Aber wenn wir sehen, dass jemand ein Ziel, einen Traum hat und hart dafür kämpft, dann hat er dafür unsere Ermutigung verdient. Das ist eine Hilfe, die nichts kostet, aber viel gibt. Jeder, der schon mal eine schwere Aufgabe vor sich hatte und sich noch ein paar ermutigenden Worten sehnte, weiß das. Ermutigen tut nicht weh. Aber es tut gut.
Deshalb an dieser Stelle von mir an jeden, der dies liest:
Ich glaube an Dich und an Deine Träume. Egal wie groß oder klein sie sind. Egal ob sie zum Greifen nah sind oder noch in weiter Ferne. Ich traue sie Dir zu. Du bist die perfekte Besetzung für dein Leben. Niemand könnte Deinen Traum besser realisieren als Du. Du bist begabt und Du kannst es schaffen. Finde das, in dem Du gut bist, den Traum, für den Du gemacht bist. Glaub an Dich und fang an, daran zu arbeiten. Es lohnt sich. Trau Dich! Vertraue Dir und traue anderen etwas zu.
In diesem Sinne: Können wir das schaffen?
(wie wäre es mit der passenden Antwort im Kommentar? 😉 )
Sincerely