Die Zeit verrinnt im Flug. Vor allem mit einem guten Buch. In den vergangenen Wochen habe ich vor allem geschrieben, geschrieben, geschrieben – und gelesen. Und zwar laut und vor Publikum. Lesungen machen mir wahnsinnig viel Spaß. Es ist großartig, direkt miterleben zu können, ob eine Lieblingsszene auch die Zuhörer begeistert. Wenn an spannenden Stellen die Luft angehalten wird oder bei einer kleinen Anekdote andere ebenso lachen müssen, wie man selbst.
Mit der Halloweenlesung – gepaart mit einem (hoffentlich) spannenden Vortrag – in der Buchhandlung Lehmkul in Witten ging es los. Im ersten Teil des Abends drehte sich alles um das Schreiben und Veröffentlichen von Büchern. Von der Idee bis zum Buch in der Hand des Lesers. Bereichert wurde der Vortrag auch durch Input direkt aus dem Buchhandel. Wir sind ins angeregte Diskutieren geraten und haben hoffnungslos überzogen – aber zum Glück hat das wohl niemanden gestört. Danach folgte dann noch eine Lesung aus meinen beiden Nafishurbänden. Aber es wurde nicht nur für viel geistige Kost gesorgt, sondern auch für das leibliche Wohl: Vier ganz außergewöhnliche Freunde haben mir dabei geholfen, unsere Gäste in jederlei Hinsicht zu sättigen. Es gab alles von blutigen Muffins und Cake Pops bis hin zu Kürbis-Amerikanern und Spinnenweben behangenen Quiche. Hier ein paar Impressionen – mehr davon findet ihr auf meiner Facebookpage:
Vorgestern dann habe nicht ich gelesen, sondern der Hoppegartner Bürgermeister Karsten Knobbe. Er stelle meine Bücher den drei sechsten Klassen der Gebrüder-Grimm-Grundschule in Hönow vor und so wurde mein Nafishur teil des traditionellen Vorlesetags. Es freut mich sehr, zu hören, dass auch dort alle gespannt zuhörten. Mein Zielpublikum mag ein älteres sein, doch ich bin bemüht, eine Sprache zu finden, die spannend ist, ohne jüngere Zuhörer auszuschließen. Im nächsten Jahr werde ich dann vielleicht selbst am Vorlesetag teilnehmen. Es würde mich freuen. Lesen ist nicht nur ein toller Weg, neue Welten zu entdecken oder sich zu bilden. Lesen macht weltoffen und tolerant und es gibt jedem Leser (oder Zuhörer) die Möglichkeit, hunderte von Leben zu führen, statt nur ein einziges. Deshalb werde ich nicht aufhören zu lesen und vorzulesen, zu schreiben und andere Welten zu erschaffen.
Gestern war ich dann auf der Buch Berlin. Der kleinen, aber feinen Berliner Buchmesse. Ich traf so einige bekannte Gesichter, wurde von lieben Freunden überrascht und hatte sehr interessante Gespräche. Pläne Schmieden und sein Netzwerk Ausbauen – zwei Tätigkeiten, die kaum an einem Ort so gut funktionieren, wie auf einer Messe. Das Highlight der Buch Berlin aber kam am Abend. Ich bekam eine Nachricht von meiner lieben Kollegin Farina de Waard. Zwei Autorinnen mussten leider eine für den Abend geplante Lesung absagen und so fragte sie mich, ob ich nicht einspringen wollte. Ich wollte und so ging es von der Buch Berlin in der Sonnenallee, über einen Zwischenstop am Alexanderplatz direkt zum HD Café in Spandau, um dort Teil eines fantastischen Abendprogramms zu werden. Das Resultat: Alle Bücher, die ich noch in meinem Messekoffer hatte, sind weg. Dafür ist meine eigene Bücher-Wunschliste nun um die Werke meiner fantasievollen Kollegen gewachsen. Vielen Dank, dass ich Teil vom Zauber zwischen Zeilen werden durfte.
Nun steht als nächstes die German Comic Con in Dortmund an. Dort werde ich für Euch wieder in der Artist Alley vertreten sein. Ihr könnt mir beim Zeichnen über die Schulter schauen, Fragen loswerden UND Postkarten und Bücher und wer weiß, was noch alles, ergattern. Kommt mich besuchen! Außerdem werde ich Freitagmittag direkt nach dem Start der Con eine Lesung für Euch halten! Dazu folgt bald noch ein Extra-Post. Ich freu mich auf Euch!
Sincerely